Was Du brauchst für die Übung ist relativ kurz, schon mit 15 Minuten erreichst Du den gewünschten Effekt. Ein Ort in der Natur ist ebenso geeignet wie ein Raum der Stille. Zu Beginn braucht es etwas Übung, bis die Koordination stimmt, aber dann ist die Wirkung bald spürbar. Diese Gedankenklärung ist nicht nur für Wanderungen gedacht, sondern auch für den Alltag sehr zu empfehlen. Immer wenn Du in Situationen kommst, in denen dein Kopf zu voll ist, Du dich auf etwas Wichtiges konzentrieren willst, kannst Du diese Übung machen.

Und so geht diese Übung Sie wurde von spirituellen Lehrern entwickelt und von diesen an ihre Schüler weitergegeben. Ziel ist es, für den Augenblick alle gedanklichen  und störend anhaftenden Ablenkungen loszulassen und den Kopf freizubekommen.

Suche Dir einen guten Platz und stehe etwa hüftbreit, die Kniegelenke sollten nicht durchgestreckt sein. Dein Becken und deine Schultern sollen möglichst locker sein. Achte darauf, dass Du genügend Platz um dich herum hast, damit Du deine Arme gut zu allen Seiten ausstrecken kannst. Komm zur Ruhe und achten auf deine Atmung. Nimm wahr, wie dein Atem von allein sanft ein- und ausströmt, Du brauchst ihn nicht zu beeinflussen. Konzentriere dich nun auf deine Arme. Hebe Sie beide hoch und halte sie möglichst locker in Augenhöhe nach vorne, die Hände ungefähr einen Meter voneinander entfernt. Achte darauf, dass Du deine Atmung in diesem Moment nicht anhältst, sondern lass sie ruhig weiter fließen. Während Du mit dem rechte Arm noch ruhig bleibst, beginne nun, mit deiner linken Hand einen Kreis in die Luft zu schreiben. Die Richtung kannst Du selbst bestimmen, probieren es aus, welche dir leichterfällt.

Der Kreis sollte einen Durchmesser von ungefähr einem halben Meter haben. Lass deinen Arm nun mindestens 1 Minute weiter so locker wie möglich kreisen. Wenn es anstrengend wird, verändere deine Haltung so, dass es wieder angenehm ist. Du kannst dazwischen auch eine kurze Pause einlegen, innehalten und anschließend neu beginnen. Während die linke Hand weiter einen Kreis in die Luft malt und Du dich langsam an diese Bewegung gewöhnt hast, wendest Du dich dem  rechten Arm zu. Beginne nun, zeitgleich mit der rechten Hand die liegende Zahl Acht in den Raum vor dir zu schreiben. Bestimme bitte auch hier die Richtung selbst. Bleib  dabei ganz ruhig, locker und gelöst und atme ruhig weiter. Sollte es dir nicht sofort gelingen, kannst Du gerne noch mal von vorne beginnen. Bleib dabei ganz entspannt und richte deine Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Bewegungen deiner Arme und Hände.

Je länger Du übst, umso mehr lassen deine Gedanken und deine Konzentration los. Deine Arme werden von ganz allein, wie selbstverständlich, die unterschiedlichen Kreisbewegungen machen, jeder für sich auf seine Weise und in seinem Rhythmus.

Der Kreis symbolisiert die Vollendung und das Vollkommene, die liegende Acht ist das Zeichen für die Unendlichkeit, für die Ewigkeit. Mache diese Übung mit beiden Armen ungefähr 5 Minuten, solltest Du müde werden, mache eine kurze Pause. Mit zunehmender Übung steigerst Du die Dauer auf insgesamt 15 Minuten. Nimm dir anschließend genügend Zeit, um nachzuspüren, was sich nach dieser Übung verändert hat. Denke nicht nach, was gewesen ist, sondern spüre einfach, was gerade ist.

Viel Spaß beim Üben.